Fünf Freunde

Die Charaktere

Julian, Dick, Anne, George, und Timmy der Hund

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Sie sind ganz schön alt geworden...

... 70 Jahre ist es her, dass „Fünf Freunde“ ihr erstes Abenteuer auf einer Schatzinsel bestehen mussten.
„Five on a Treasure Island“ hießt der erste Band der Kinderbuchserie von Enid Blyton, der 1942 in England erschien und nur der erste Teil eines europaweiten Dauerbrenners war. Ab 1953 wurden die Bücher in Deutschland publiziert.
Seither hat sich die Welt verändert, aber die fünf Kinder, die gemeinsam Schmuggler und Strandräuber jagen, in Türmen und Verliesen Rätsel lösen, sind in mehr als 20 Büchern, in Hörspielen und Fernsehfilmen die Gleichen geblieben: Anne - das echte Mädchen, George(ina) - die Kumpeline, Julian - der Anführer, Dick - der Gutmütige und Timmy - der treue Gefährte. Wahrscheinlich ist diese Beständigkeit ein Grund für ihre Beliebtheit, die sie im Jahr 2012 noch zu Leinwandhelden macht. Ganz sicher sind sie auch in ihrer Klischeehaftigkeit Rollenmodelle, in denen sich jeder wiederfindet.
Von „Wir Kinder auf Bullerbü“ über „Die drei ???“ und „Vorstadtkrokodile“ bis zu „TKKG“ - immer geht es um Freunde, die, so unterschiedlich sie auch sind, zusammenhalten. Dass auch Erwachsene heimlich alte Kassetten hören und ihre kleinen Nichten gern ins Kino begleiten, ist nur logisch. In einer Gesellschaft der Kleinst-, Patchworkfamilien und Singles werden Freunde zu Wahlverwandten. Und war es nicht von Anfang an auch die Aufgabe der fünf, die Erwachsenenwelt ein bisschen besser zu machen?

Die Kumpeline

GeorgeGeorge, eigentlich heißt sie Georgina, ist bei den fünf Freunden das Jungen-Mädchen. Rosa Kleider und niedliche Puppen sucht man bei ihr vergeblich. Sie trägt Shorts, schneidet sich die Haare kurz und weigert sich, auf ihren vollen mädchenhaften Namen zu hören. Anstatt zu backen, klettert sie und macht sich schmutzig. Von den Fischersleuten wird sie respektiert, weil sie allein auf ihre Felseninsel rudern kann - ein echter Kerl eben, diese George Kirrin.
Beim Kennenlernen wirken Georges eher eigenbrötlerisch und störrisch. Hat man sie aber erst einmal geknackt, sind sie treue und zuverlässige Freunde fürs Leben. Mit der Mischung aus jungenhafter Stärke und weiblichem Einfühlungsvermögen ist eine George für jeden Freundeskreis eine Bereicherung. Als ausgleichender Pol zwischen Männlein und Weiblein durchbricht sie schon im Kindesalter das Klischeedenken. Problematisch wird es für Georges als Teenie: Vom Kumpeltyp zu einem begehrenswerten Wesen zu werden ist nicht einfach.
So hält die George unter den Heranwachsenden dafür her, sich die Schwärmereien sowohl ihrer männlichen wie auch ihrer weiblichen Freunde anzuhören - während sie als geschlechtsloses Wesen wahrgenommen wird. Doch nahezu jede George hat irgendwann keine Lust mehr auf das Knabendasein. Spätestens im Studium oder Berufsleben wird sie zum schönen Schwan - und manch früherer Kumpel davon überwältigt.

Der Anführer

JulianJulian (Ju, dt. auch Julius) Kirrin ist mit seinen zwölf Jahren der Anführer und Wortführer der fünf Freunde. Er tritt sehr reif auf und hat immer eine Lösung für alle Schwierigkeiten. Außerdem trägt er mittellange glatte blonde Haare - natürlich, denn das entspricht dem Bilderbuch-Sunnyboy, in den alle kleinen Mädchen verliebt sind. Jede Gruppe braucht einen Anführer, der sich für die Rechte der Schwächeren einsetzt und die Wünsche und Anregungen innerhalb der Gruppe auf einen Nenner bringt. Evolutionsbedingt war der Anführer von jeher ein Mann, und zwar immer der größte und stärkste. Bei Tieren kann das noch heute beobachtet werden, etwa bei Löwen oder Wölfen. Bei Menschen kommt es nicht mehr so häufig vor, dass der Mann das Sagen hat. Das klassische Gegenbeispiel zum wilden König der Löwen ist heute Angela Merkel, die als erste Frau an der Spitze der Bundesrepublik steht.
Auch in Jugendgruppen gibt es heute immer häufiger starke Frauen. Trotzdem ist der Julian-Typ nach wie vor präsent. Wer ihn zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr zu fürchten. Er hat eine natürliche, autoritäre Ausstrahlung und behält in jeder Situation das letzte Wort. Angst hat er natürlich nie, und wer oft mit ihm zusammen ist, kann von ihm noch einiges lernen. Als schwächerer Junge hat man aber immer auch einen Nachteil gegenüber dem Anführer. Wie im Löwenrudel bekommt er immer die hübschen Mädels ab. So ist es nicht nur bei den fünf Freunden. Bei weiblichen Anführern ist das allerdings nicht zwangsläufig so.


Der Gutmütige

DickRichard Kirrin, genannt Dick, ist der elfjährige Bruder von Julian und Anne. Er ist der Spaßvogel der fünf Freunde und handelt manchmal schneller, als er denkt. Dafür beweist er immer wieder seinen Mut und seine Kombinationsgabe. Eines steht für den Schlemmerfreund aber fest: Mit leerem Magen sind Abenteuer nur halb so spannend. Deshalb hat Richard immer den notwendigen Proviant dabei.
Wer einen Dick in seinem Freundeskreis hat, dem wird niemals langweilig. In der Schule sind sie die Klassenclowns, die ihre Mitschüler unterhalten und zum Lachen bringen. Beim größten Spaß sind sie ganz vorn mit dabei. In manchen Situationen fehlt ihnen der notwendige Ernst. Ein guter Witz wird erzählt, ganz egal auf wessen Kosten er geht. Auf Partys ist dort, wo die Dicks sind, am meisten los, denn wo sie sind, ist es lustig und aufregend.
Selbst wenn die Dicks dieser Welt irgendwann einmal älter werden, bleiben sie immer ein bisschen Kind. Doch wer sie besser kennenlernen darf, der merkt schnell, dass hinter der lustigen Fassade mehr steckt. Die Dicks im Freundeskreis sind treue Freunde. Selbst in der größten Not stehen sie helfend zur Seite. Auf sie ist immer Verlass. Sie sind ehrlich, tolerant und wissen, wie sie mit den Eigenheiten ihrer Mitmenschen umgehen müssen. Die Dicks unter den Freunden sind unkompliziert und nehmen jeden so, wie er ist.

Das echte Mädchen

AnneAnne Kirrin ist zehn Jahre alt, die kleine Schwester von Julian und Dick und das komplette Gegenteil ihrer Cousine George. Sie entspricht dem Klischee eines typischen Mädchens. Anne ist die Jüngste in der Gruppe und weckt schon deshalb die Beschützerinstinkte des starken Geschlechts. Hat man eine Anne im Freundeskreis, nimmt man sie zuerst nur als braves Mädchen wahr. Sie kümmert sich um alle und schafft Ordnung. Abenteuer können ihr gestohlen bleiben - sie schätzt Ruhe und Frieden. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, steht sie ihren Freunden bei allen Aktivitäten zur Seite. Gerade durch ihre Vorsicht sind die Annes dieser Welt für einen Freundeskreis wichtig. Besonnen kommen sie vor allen anderen auf die Lösung. Freunde von Anne werden schnell merken, dass man auf ihre klugen Ratschläge hören sollte. Sie verkörpert den Ruhepol in der Gruppe.
Doch Anne entwickelt sich im Laufe der Geschichten weiter. Sie wird mutiger und setzt öfter ihren Kopf durch. Man kann sich vorstellen, wie aus dem ängstlichen Mädchen mit den Jahren ein selbstbewusster - vielleicht sogar rebellischer - Teenager wird, der der mutigen Gaby, dem Mädchen der TKKG-Bande, in nichts nachsteht. Zu viel Vernunftwird auf Dauer langweilig, und auch eine Anne fällt mal aus der Rolle. Bei den fünf Freunden geht es zwar nur um freundschaftliche beziehungsweise geschwisterliche Bande, doch in der hübschen Anne steckt das Potenzial, einmal alle Tarzans dieser Welt zu erobern.


Der treue Freund

Timmy„Wir sind die fünf Freunde: Julian und Dick, Anne und George. Und Timmy, der Hund! Wir sind die besten Freunde, jeah!“ So das Titellied der fünf Abenteurer, das vielen bei der Erwähnung der fünf sofort im Ohr klingt. Fünf, genau, denn Timotheus, wie Timmy mit vollem Namen heißt, ist ein vollwertiges und anerkanntes Mitglied der Bande. Und das, obwohl er der Einzige ist, der nicht mit den anderen verwandt ist.
Eigentlich ist der überdurchschnittlich intelligente Mischlingshund sogar das wichtigste Mitglied der fünf Freunde: Er beschützt die anderen vor Angriffen, schlägt Bösewichte in die Flucht und trägt zur Autonomie der Gruppe bei - er ist der Grund dafür, dass die Kinder oft allein unterwegs sein dürfen. Und er steckt ganz schön was ein: Oft wird er verletzt, weil er die anderen schützt, einmal sogar angeschossen. Von so einem kleinen Sonderling, sei es Tier oder Mensch, kann jeder Freundeskreis nur profitieren: Obwohl anders als sie, stellt er sich verlässlich vor seine Gefährten. Und so jemand ist beliebt: Timmys Facebook-Seite hat mehr Gefällt-mir-Klicks als die der anderen vier

Quelle: Sonntag Aktuell, Ausgabe Nr. 3 vom 22. Jänner 2012, [Berichtigung durch Fünf Freunde Fanpage Team]